Sprachmodelle wie ChatGPT, Claude oder Gemini können dir so gut wie alles erklären. Der eigentliche Hebel für deinen Lernerfolg ist aber nicht die Erklärung, sondern Struktur: gute Fragen, klare Outputs, Wiederholungssysteme und ein Workflow, den du wirklich nutzt.
Genau dafür sind die Prompts in diesem Artikel gedacht. Du kannst sie nutzen
- mit LLMs wie ChatGPT, Claude oder Gemini
- in Lerngruppen, wenn das LLM Rollen übernimmt oder moderiert
- als Selbstreflexionsfragen in deinem Lernjournal

Kurze Einführung ins Prompt Engineering für Lernende
Prompt Engineering klingt technisch, aber für Lernende heißt es vor allem: so fragen, dass du aktiv verstehst, übst und dich selbst testest (statt nur eine gute Erklärung zu lesen).
Fünf Bausteine für starke Lern-Prompts
- Ziel: Was willst du am Ende können? (z. B. „Aufgabe lösen“, „in eigenen Worten erklären“, „Transfer schaffen“)
- Kontext: Wer bist du, welches Niveau, welche Rahmenbedingungen? (z. B. „1. Semester“, „Prüfung in 10 Tagen“, „nur 30 Minuten Zeit“)
- Input: Gib Material rein (Notizen, Aufgabenstellung, Folien) oder sag, was fehlt.
- Output-Format: Wunschform (Liste, Tabelle, Karteikarten, Schritt-für-Schritt, Mermaid-Diagramm).
- Qualitätscheck: Bitte um Unsicherheiten, Gegenbeispiele, Fehlerquellen, Mini-Quiz.
Drei Regeln, damit ein LLM dich nicht „in die Irre führt“
Leider liegen auch LLMs nicht immer richtig bzw. erfinden/halluzinieren teilweise sogar Inhalte. Das ist ein großes Problem beim Lernen und solltest es immer im Hinterkopf behalten.
- Lass dir Denkwege zeigen, nicht nur Ergebnisse. („Erkläre jeden Schritt, prüfe dich selbst.“)
- Fordere Unsicherheiten und Quellenwege ein. („Markiere Annahmen; sag, wie ich es nachprüfe.“)
- Iteriere. Ein Prompt ist selten „fertig“. Nachfragen ist ein Feature, kein Fail.
Fachbereichsspezifische Prompts
Fokus: Konzeptverständnis & Wissenschaftliches Arbeiten
Naturwissenschaften
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Agiere als Wissenschaftsjournalist. Erkläre das Konzept [Konzept] in einer 3-Stufen-Kaskade: 1. “ELI5” (Erklär es mir, als wäre ich 5) mit einer Alltagsanalogie. 2. Die präzise fachwissenschaftliche Definition (Bachelor-Niveau). 3. “Myth-Busting”: Nenne 3 häufige Fehlkonzepte, die Studenten oft haben, und korrigiere sie explizit. | Mentale Modelle: Verknüpft intuitives Verständnis mit akademischer Präzision und präventiver Fehlervermeidung. |
| Ich möchte [Thema] besser verstehen. Entwirf ein “Küchentisch-Experiment”, das ich zu Hause ohne Spezialgeräte durchführen kann. Struktur: 1. Hypothese. 2. Benötigte Materialien (Haushalt). 3. Schritt-für-Schritt-Ablauf. 4. Beobachtungsaufgabe: Worauf genau soll ich achten? 5. Erklärung: Warum passiert das (auf molekularer/physikalischer Ebene)? | Praxis-Transfer: Macht abstrakte Theorie greifbar und fördert das Verständnis der wissenschaftlichen Methode. |
| Agiere als strenger, aber fairer Professor für [Fach]. Prüfe mein Wissen zu [Thema]. Stelle mir nacheinander 5 Fragen. Beginne mit Grundlagen und steigere die Komplexität. WICHTIG: Warte nach jeder Frage auf meine Antwort. Gib mir dann Feedback (Richtig/Falsch + Erklärung) bevor du die nächste Frage stellst. | Active Recall: Verhindert passives Lesen. Der Dialogzwang deckt Wissenslücken sofort auf. |
| Beschreibe den Prozess [Prozess, z.B. Photosynthese] als eine Ich-Erzählung aus der Sicht eines [Teilchen, z.B. Photon/Elektron]. Nutze eine spannende Narrative, aber bleibe wissenschaftlich exakt. Verwende Fachbegriffe in Klammern hinter den metaphorischen Beschreibungen. | Narratives Lernen: Emotionale Verankerung von komplexen Prozessketten durch Storytelling. |
Mathematik
Fokus: Problemlösung & Logik
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Ich verstehe die Formel für [Thema] nicht intuitiv. 1. Erkläre das Problem, das diese Formel löst, ohne Zahlen zu nutzen (nur Logik). 2. Gib mir eine Metapher aus der realen Welt. 3. Leite jetzt die Formel her und erkläre, welcher Teil der Formel welchem Teil der Metapher entspricht. | Deep Dive: Verhindert das bloße Auswendiglernen von Formeln durch Verankerung im logischen Verständnis. |
| Erstelle eine Musteraufgabe zu [Thema] mit Lösungsweg. Danach: Führe eine “Sensitivitätsanalyse” durch. Was passiert mit dem Ergebnis, wenn ich Parameter A verdopple? Was, wenn Parameter B gegen Null geht? Erkläre die Zusammenhänge. | Dynamisches Verständnis: Fördert das Verständnis für die Beziehungen zwischen Variablen, nicht nur das Rechnen. |
| Hier ist mein Lösungsweg für eine Aufgabe zu [Thema]: [Lösung einfügen]. Finde den ersten logischen Fehler (nicht nur Rechenfehler). Sag mir nicht die Lösung, sondern gib mir einen Hinweis, welche Regel ich verletzt habe, und lass mich den Schritt korrigieren. | Diagnose: Trainiert die Selbstkorrektur und das genaue Hinsehen (Error Analysis). |
| Ich verliere bei [Oberthema, z.B. Integration] den Überblick, welche Methode ich wann nutze. Erstelle einen textbasierten Entscheidungsbaum (Wenn-Dann-Logik). Frage: “Welche Eigenschaften hat die Funktion?” -> Antwort A: Nutze Methode X. Antwort B: Nutze Methode Y. Gib für jeden Pfad ein typisches Beispiel. | Methodenkompetenz: Strukturiert komplexes Wissen in anwendbare Algorithmen. |
Geisteswissenschaften
Fokus: Argumentation & Analyse
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Simuliere eine Debatte zwischen [Denker A] und [Denker B] über [Thema]. Ablauf: 3 Runden. Runde 1: Jeder legt seine These dar. Runde 2: Jeder greift die Schwachstelle des anderen an. Runde 3: Synthese – wo könnten sie sich einigen? Bleibe strikt im historischen Jargon der jeweiligen Person. | Perspektivübernahme: Zeigt die Nuancen und Konfliktlinien eines Themas auf (Dialektik). |
| Ich vertrete die These: [Meine These]. Baue das stärkstmögliche Gegenargument (“Stahlmann” statt Strohmann) auf. Nutze dazu Fakten, Zitate oder logische Schlüsse. Frage mich am Ende: “Wie widerlegst du diesen Punkt?” | Kritisches Denken: Schützt vor Confirmation Bias und härtet die eigene Argumentation ab. |
| Ich muss den Text [Titel/Auszug] analysieren. Erstelle mir kein Ergebnis, sondern einen “Analyse-Guide”. Welche 5 W-Fragen muss ich an diesen spezifischen Text stellen? Auf welche Stilmittel oder historischen Kontexte sollte ich bei diesem Autor besonders achten? Gib mir eine Gliederungsvorlage. | Hilfe zur Selbsthilfe: Das LLM fungiert als Tutor, der Werkzeuge reicht, statt die Arbeit zu machen. |
Sprachen
Fokus: Immersion & Anwendung
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Wir spielen ein Rollenspiel in [Sprache]. Ich bin [Rolle A], du bist [Rolle B]. Situation: [Kontext]. Wir führen einen Dialog (Niveau B2). WICHTIG: Nach JEDER meiner Antworten gibst du mir kurz Feedback (in Klammern auf Deutsch): 1. War das natürlich? 2. Ein besserer Ausdruck wäre… Dann antworte in der Rolle weiter. | Echtzeit-Coaching: Verbindet Konversationstraining mit sofortigem, kontextbezogenem Feedback. |
| Ich möchte flüssiger werden in [Thema]. Gib mir keine Wortliste, sondern 10 “Sentence Starters” (Satzanfänge) und “Connectors” (Verbindungswörter), die für dieses Thema typisch sind. Zeige für jeden Starter 2 mögliche Endungen, um die Variabilität zu zeigen. | Sprachfluss: Fokus auf “Chunks” (Wortgruppen) statt isolierter Vokabeln erhöht die Sprechgeschwindigkeit. |
| Generiere 5 Sätze auf Deutsch, die für Lerner der Sprache [Zielsprache] typische “False Friends” oder Grammatikfallen enthalten. Ich versuche, sie zu übersetzen. Korrigiere mich danach und erkläre die Falle. | Fehler-Sensibilisierung: Gezieltes Training der schwierigsten Aspekte einer Sprache (Interferenzfehler). |
Informatik
Fokus: Algorithmisches Denken & Clean Code
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Ich stecke bei folgendem Problem fest: [Problembeschreibung]. Ich erkläre dir jetzt meinen Ansatz Schritt für Schritt. Unterbrich mich sofort, wenn ich eine unlogische Annahme treffe oder einen Schritt überspringe. Stelle dumme Fragen, um mich zu zwingen, präzise zu sein. | Debugging durch Externalisierung: Das LLM zwingt den User, implizites Wissen explizit und prüfbar zu machen. |
| Du bist Senior Developer. Reviewe meinen Code [Code]. Kategorisiere dein Feedback in: 1. Kritische Bugs. 2. Performance (Big O). 3. Lesbarkeit & Clean Code (PEP8 etc.). Gib zu jedem Punkt einen konkreten Refactoring-Vorschlag, aber erkläre das “Warum”. | Professionalisierung: Lernt Best Practices und Standards, die über “Code läuft” hinausgehen. |
| Erkläre das Konzept [z.B. Rekursion] analog zu einem Alltagsphänomen. Schreibe dann Pseudocode, der genau dieser Analogie folgt. Übersetze diesen Pseudocode dann in [Programmiersprache]. | Abstraktion: Verbindet bildliches Denken mit technischer Implementation. |
Wirtschaft & Recht
Fokus: Strategie & Subsumtion
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Ich habe folgenden Sachverhalt: [Fall]. Hilf mir, die Lösung im Gutachtenstil zu skizzieren. Gib mir NICHT die Lösung. Frage mich stattdessen nach dem Obersatz für den ersten Tatbestand. Korrigiere meine Formulierung auf juristische Präzision. Gehe so Schritt für Schritt durch. | Methodik-Drill: Trainiert die strikte juristische Denk- und Schreibweise, die in Klausuren entscheidend ist. |
| Agiere als CEO eines Unternehmens in der Krise [Szenario]. Ich bin dein Berater. Ich schlage dir eine Strategie vor. Du musst meine Strategie rücksichtslos hinterfragen (Kosten, Risiken, Machbarkeit, Konkurrenz). Zwinge mich, meine Entscheidung mit Daten/Theorien zu untermauern. | Verteidigungskompetenz: Simulation von realem Druck und Zwang zur fundierten Argumentation. |
| Konstruiere ein ethisches Dilemma im Bereich [Bereich, z.B. KI-Entwicklung]. Es darf keine klare richtige Lösung geben. Ich muss mich entscheiden. Danach spielst du den “Teufelsanwalt” und zeigst mir die negativen Konsequenzen meiner Entscheidung auf (2. und 3. Ordnung). | Entscheidungskompetenz: Trainiert das Abwägen komplexer, nicht-binärer Probleme. |
Medizin & Gesundheitswissenschaften
Fokus: Klinisches Entscheiden, komplexe Zusammenhänge und Patientenkommunikation
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Agiere als Oberarzt in der Notaufnahme. Ich bin Assistenzarzt. Ein Patient kommt mit [Symptom, z.B. akuter Dyspnoe]. Simuliere die Anamnese. Gib mir nur die vitalen Parameter und das erste Bild. Ich muss entscheiden, welche Frage ich als nächstes stelle oder welchen Test ich anordne. Gib mir nach jedem meiner Schritte Feedback zur Relevanz und Sicherheit. | Clinical Reasoning: Trainiert die Priorisierung und Entscheidungsfindung unter Unsicherheit (statt isoliertem Faktenwissen). |
| Beschreibe den Weg eines [z.B. Medikamentenmoleküls] von der [Einnahmeart, z.B. oral] bis zum Wirkort [Zielorgan]. Nutze die “Reise-Metapher”, aber benenne jede anatomische Barriere, jeden Transporter und jeden Metabolisierungsschritt (First-Pass-Effekt) korrekt. Was ändert sich bei [Leberinsuffizienz]? | Vernetztes Wissen: Verbindet Anatomie, Physiologie und Pharmakologie in einem dynamischen Modell. |
| Ich muss einem Patienten ohne medizinisches Vorwissen die Diagnose [Diagnose] und die Therapie [Therapie] erklären. Schreibe ein Skript für das Gespräch. Vermeide Fachjargon (“Arzt-Latein”). Nutze stattdessen 2 treffende Analogien aus dem Alltag. Prüfe am Ende mit einer “Teach-Back”-Frage, ob er es verstanden hat. | Kommunikationskompetenz: Übt die verständliche Vermittlung komplexer medizinischer Sachverhalte (Empathie & Klarheit). |
| Ich habe einen fiktiven Fall: [Patientendaten/Symptome]. Vergleiche mein geplantes Vorgehen [Mein Plan] mit den aktuellen Leitlinien (z.B. AWMF/ESC) für [Krankheitsbild]. Wo weiche ich ab? Ist die Abweichung in diesem Fall begründbar oder ein Fehler? Zitiere die Evidenzgrade. | Evidenzbasierte Medizin: Fördert den Abgleich zwischen individuellem Fall und standardisierten Guidelines. |
| Erstelle eine Tabelle für Pharmakologie-Lernkarten zu der Wirkstoffgruppe [z.B. Beta-Blocker]. Spalten: 1. Wirkmechanismus (kurz), 2. Drei wichtigste Indikationen, 3. Zwei typische Nebenwirkungen mit physiologischer Erklärung (Warum passiert das?), 4. Wichtige Kontraindikation. | Strukturiertes Lernen: Reduziert Stoffmenge auf prüfungsrelevante Kausalitäten. |
Kunst, Musik & Architektur
Fokus: Ästhetische Analyse, Theorie-Praxis-Transfer und Epochenverständnis
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Ich lade ein Bild von [Werk] hoch (oder beschreibe es). Analysiere es aus der Perspektive eines Kunsthistorikers der [Epoche]. Fokus: Komposition, Farbgebung und Ikonografie. Vergleiche es dann mit einem Werk der vorherigen Epoche, um den Stilwandel präzise herauszuarbeiten. | Bildanalyse: Schärft den Blick für Details und trainiert das fachspezifische Vokabular2. |
| Erkläre das Konzept [z.B. Sonatenhauptsatzform] nicht abstrakt, sondern anhand des Stücks [Titel]. Gib mir Zeitstempel (oder relative Positionen), wo “Exposition”, “Durchführung” etc. beginnen. Beschreibe, was musikalisch passiert (Harmonik, Dynamik), das diesen Teil markiert. | Hör-Analyse: Verknüpft theoretische Strukturmodelle mit der konkreten Hörerfahrung. |
| Agiere als Architekturkritiker. Bewerte das Gebäude [Bauwerk] nach dem Prinzip “Form follows Function”. Wo unterstützt die Form die Nutzung, wo behindert sie sie? Analysiere auch die Einbettung in den städtebaulichen Kontext. Nenne 3 architektonische Merkmale, die typisch für den Architekten sind. | Funktionale Analyse: Fördert das Verständnis für die Wechselwirkung von Design, Nutzen und Umgebung. |
| Schreibe eine kurze Bildbeschreibung eines [modernen Gegenstands, z.B. iPhone], als wäre es ein Gemälde von [Künstler, z.B. Rembrandt]. Nutze das Vokabular für Lichtführung (Chiaroscuro), Materialität und Pinselduktus, das für ihn typisch ist. | Kreativer Transfer: Durch die Verfremdung wird das Verständnis für die Stilmittel eines Künstlers tief verankert. |
| Ich bin Design-Student. Hier ist mein Konzepttext für ein Projekt: [Text]. Kritisiere ihn wie ein strenger Kurator. Ist die “Message” klar? Vermeide ich Phrasen? Stelle mir 3 Fragen, die mein Konzept schärfen und die ich im Text noch nicht beantworte. | Selbstreflexion: Professionelles Feedback zur eigenen Arbeit, um blinde Flecken zu erkennen. |
Pädagogik & Lehramt
Fokus: Unterrichtsplanung, Differenzierung und Klassenführung
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Entwirf einen Verlaufsplan (45 Min) in [Fach] zum Thema [Thema] für Klasse [Stufe]. Die Stunde muss einem Spannungsbogen folgen. Phase 1: Problemstellung (kognitiver Konflikt). Phase 2: Erarbeitung. Phase 3: Transfer. Gib für Phase 2 zwei Varianten zur Differenzierung an (Scaffolding für schwächere, Zusatzfutter für starke Schüler). | Struktur & Heterogenität: Trainiert methodische Vielfalt und Anpassung an unterschiedliche Leistungsniveaus3. |
| Simuliere ein schwieriges Elterngespräch. Du bist ein Vater, der die Note seines Kindes ungerecht findet und aggressiv auftritt. Ich bin die Lehrkraft. Ich versuche, deeskalierend zu wirken. Antworte auf meine Aussagen. Gib mir am Ende Feedback: Habe ich mich gerechtfertigt oder professionell argumentiert? | Konfliktkompetenz: Gefahrloses Üben von Stresssituationen und professioneller Gesprächsführung. |
| Ich muss das trockene Thema [Thema, z.B. Grammatikregeln] vermitteln. Entwickle eine Spielidee für den Unterricht (kein digitales Tool, sondern analog/im Raum). Es soll Bewegung oder Teamarbeit beinhalten. Skizziere Regeln, Ziel und wie das Spiel den Lernerfolg sichert. | Methodik: Fördert kreative Ansätze zur Schülermotivierung jenseits des Frontalunterrichts. |
| Erstelle eine Klausuraufgabe zu [Thema] für die Oberstufe. Anforderungsbereich I (Reproduktion), II (Reorganisation) und III (Transfer/Urteil). Erstelle dazu einen Erwartungshorizont (Bewertungsraster): Für welche Stichpunkte gibt es Punkte? Wie bewerte ich die Darstellungsleistung? | Diagnostische Kompetenz: Schult den Blick für faire Leistungsüberprüfung und transparente Bewertungskriterien. |
| Ich plane eine Stunde mit Arbeitsblättern zu [Thema]. In der Klasse ist ein Kind mit [Förderbedarf, z.B. Autismus/LRS]. Welche konkreten Anpassungen muss ich am Material oder Ablauf vornehmen, um Barrieren abzubauen? Nenne 4 Maßnahmen. | Barrierefreiheit: Sensibilisierung für inklusiven Unterricht und Nachteilsausgleich. |
Psychologie & Soziologie
Fokus: Theorien anwenden, Forschungsdesign und Statistik-Verständnis
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Nimm die Theorie [z.B. Systemtheorie / Operante Konditionierung] und wende sie auf ein aktuelles Ereignis an: [Nachricht/Situation]. Erkläre das Verhalten der Akteure NUR durch die Brille dieser Theorie. Wo hat die Theorie Erklärungslücken? | Modell-Anwendung: Prüft echtes Verständnis durch Transfer auf unstrukturiertes Realitäts-Material. |
| Ich möchte die Hypothese testen: [Hypothese]. Hilf mir beim Design. 1. Operationalisiere die Variablen (UV und AV). 2. Wähle ein Design (z.B. 2×2 Factorial). 3. Nenne 3 Störvariablen (Confounder), die das Ergebnis verzerren könnten, und wie ich sie kontrolliere. | Methodenlehre: Trainiert das wissenschaftliche Denken und die saubere Versuchsplanung. |
| Ich habe als Ergebnis: “Signifikante Interaktion, p < .05, partielles Eta-Quadrat = .14”. Erkläre mir, was das inhaltlich für meine Forschungsfrage bedeutet, als würde ich es meiner Oma erklären. Keine Formeln, nur die Bedeutung der Zahlen. | Datenkompetenz: Fokus auf Interpretation und “Statistical Literacy” statt reinem Rechnen. |
| Agiere als Patient mit einer [Störung, z.B. sozialen Phobie]. Ich bin der Therapeut. Wir sind in der ersten Sitzung (Exploration). Ich stelle Fragen. Antworte passend zum Störungsbild, aber nicht übertrieben klischeehaft. Gib mir nach 5 Fragen Feedback: Habe ich Rapport aufgebaut? | Gesprächsführung: Übt die therapeutische Haltung und Anamnese-Techniken. |
| Thema: [z.B. Grundeinkommen / Gentrifizierung]. Nimm die Perspektive eines [z.B. Marxisten] ein. Ich argumentiere aus der Sicht eines [z.B. Neoliberalen]. Wir führen eine kurze Debatte. Ziele darauf ab, meine Grundannahmen zu entlarven, nicht nur die Argumente. | Diskursfähigkeit: Schult das Erkennen ideologischer Grundstrukturen in Argumentationen4. |
Ingenieurwissenschaften
Fokus: Systemverständnis, Problemlösung unter Restriktionen und Fehleranalyse
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Ich konstruiere ein System für [Zweck, z.B. Fahrradbremse]. Wir machen eine FMEA (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse). Nenne mir 3 potenzielle Fehlerursachen. Ich muss dann jeweils die Folgen abschätzen und eine Entdeckungsmaßnahme vorschlagen. Bewerte meine Vorschläge. | Sicherheitsdenken: Fördert die Antizipation von Fehlern und technisches Verantwortungsbewusstsein. |
| Ich muss eine Brücke konstruieren, um [Last] zu tragen. Aber: Budget ist halbiert und Stahl ist nicht lieferbar. Welche Materialien und statischen Prinzipien (z.B. Fachwerk, Bogen) nutze ich stattdessen? Führe mich durch den Entscheidungsprozess. | Lösungskompetenz: Trainiert Ingenieursdenken: Kreatives Lösen von Problemen unter harten Restriktionen (Constraints)5. |
| Erkläre mir das Funktionsprinzip von [Komplexes Bauteil, z.B. Differentialgetriebe]. Starte beim Input (Kraftfluss rein) und folge dem Weg bis zum Output. Nutze keine abstrakten Formeln, sondern beschreibe die mechanische Kausalkette: “Wenn Zahnrad A dreht, drückt es auf B…” | Systemverständnis: Fokus auf mechanische/elektrische Kausalitäten und funktionale Zusammenhänge. |
| Hier ist ein Bild/Beschreibung eines defekten Teils: [Beschreibung des Schadensbilds, z.B. Bruchfläche]. Agiere als Werkstoffkundler. Was war die wahrscheinliche Ursache? (Ermüdung, Gewaltbruch, Korrosion)? Begründe deine Hypothese anhand der Merkmale. | Fehleranalyse: Deduktives Schließen vom Symptom auf die Ursache. |
| Ich habe diesen Arduino/C++ Code: [Code]. Erkläre mir genau, was physikalisch an den Pins passiert (High/Low, PWM), wenn dieser Code läuft. Welche elektrischen Bauteile (Widerstände, Transistoren) brauche ich zwingend dazu, damit der Mikrocontroller nicht durchbrennt? | Embedded Systems: Verbindet abstrakte Software-Logik mit physikalischer Hardware-Realität. |
Finanzrechnung & Investition
Fokus: Risikomanagement, Kennzahlen verstehen und strategische Bewertung
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Ich habe zwei Investitionsprojekte (Projekt A und B) mit folgenden Cashflows: [Daten einfügen]. Berechne für beide den Kapitalwert (NPV) und den internen Zinsfuß (IRR). ABER: Erkläre mir danach wie einem CFO, warum Projekt A trotz vielleicht niedrigerem IRR die bessere Wahl sein könnte (Stichwort: Wiederanlageprämisse oder absolute Wertschöpfung). | Entscheidungskompetenz: Geht über das Rechnen hinaus und trainiert die Interpretation konkurrierender Kennzahlen. |
| Erstelle eine Tabelle, die den “Cost of Waiting” zeigt. Szenario A: Start mit 25 Jahren, 200€ monatlich. Szenario B: Start mit 35 Jahren, 400€ monatlich. Zinssatz 7%. Zeige das Endkapital mit 65. Erkläre den mathematischen Hebel, der hier wirkt. | Langzeitdenken: Visualisiert die exponentielle Macht der Zeit drastischer als jede Formel. |
| Ich habe folgendes Portfolio: [Liste der Assets, z.B. 50% Tech-Aktien, 20% Krypto…]. Simuliere drei Stress-Szenarien: 1. Inflationsschock (Zinsen steigen), 2. Rezession (Nachfrage sinkt), 3. Tech-Blase platzt. Wie reagiert mein Portfolio prozentual geschätzt? Wo fehlt mir die “Dekorrelation”? | Risikomanagement: Lehrt Diversifikation durch Simulation von “Tail Risks” (seltenen Katastrophen). |
| Agiere als “Value Investor” (wie Warren Buffett). Analysiere diese Bilanzkennzahlen eines Unternehmens: [KGV, Eigenkapitalquote, Marge]. Suche nicht nach Stärken, sondern nach “Red Flags”. Was könnte hier manipuliert oder riskant sein (z.B. zu hohe Schulden bei steigenden Zinsen)? | Bilanzanalyse: Schult den kritischen Blick auf Unternehmenszahlen statt blindem Vertrauen. |
| Erkläre mir die “Greeks” bei Optionen (Delta, Gamma, Theta, Vega) anhand einer Auto-Versicherung. Was entspricht der Geschwindigkeit des Autos? Was der verbleibenden Laufzeit des Vertrags? Vermeide Finanzjargon in der Analogie. | Abstraktion: Macht hochkomplexe Derivat-Mathematik durch Alltagsbilder greifbar. |
| Wir machen eine Unternehmensbewertung (Discounted Cash Flow). Der aktuelle Wert ist X. Führe eine Sensitivitätsanalyse durch: Wie verändert sich der Firmenwert, wenn das “ewige Wachstum” (Terminal Value) nur um 0,5% sinkt oder der Diskontierungszins (WACC) um 1% steigt? Erstelle eine Matrix. | Modell-Verständnis: Zeigt, wie sehr Bewertungen von kleinen Annahmen abhängen (Modellrisiko). |
| Ich plane ein Abo-Modell (SaaS). CLV (Customer Lifetime Value) ist 300€, CAC (Customer Acquisition Cost) ist 150€. Bewerte dieses Verhältnis. Ist das gesund? Ab wann verbrenne ich Geld, wenn die Churn-Rate (Kündigung) auf 5% steigt? | Unternehmerisches Rechnen: Fokus auf die lebenswichtigen Metriken von Geschäftsmodellen. |
| Ich habe eine Aktie verkauft, weil sie 20% im Plus war, und eine Verlust-Aktie behalten, “bis sie wieder steigt”. Analysiere mein Verhalten psychologisch. Welchem Bias bin ich erlegen (Dispositionseffekt)? Gib mir eine Regel, um das nächste Mal rationaler zu handeln. | Psychologie: Reflektiert emotionale Fallstricke beim Investieren. |
| Ich produziere [Produkt]. Fixkosten: X€, Variable Kosten pro Stück: Y€, Preis: Z€. Berechne den Break-Even-Point. Dann: Wenn ich den Preis um 10% senke, wie viele Einheiten muss ich mehr verkaufen, um den gleichen Gewinn zu machen? | Preiskalkulation: Trainiert das Verständnis für Preis-Mengen-Elastizitäten. |
| Ich möchte ein “Welt-Portfolio” bauen, aber nachhaltig (ESG). Nenne mir die Vor- und Nachteile von “Best-in-Class” vs. “Exclusion” Ansätzen. Welche Branchen fehlen mir, wenn ich zu streng filtere? Erstelle ein Beispiel-Portfolio mit 3 Komponenten. | Strategische Asset Allocation: Verbindet ethische Ziele mit Portfoliotheorie. |
Philosophie & Ethik
Fokus: Kritisches Denken, Argumentationslogik und Gedankenexperimente
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Konstruiere eine Variante des Trolley-Problems für ein autonomes Fahrzeug. Situation: Es muss entscheiden zwischen dem Schutz der Insassen oder einer Gruppe Fußgänger. Diskutiere die Entscheidung aus Sicht eines Utilitaristen (Bentham) vs. eines Pflichtethikers (Kant). | Theorie-Transfer: Wendet klassische Moraltheorien auf moderne Technologie-Dilemmata an. |
| Prüfe folgendes Argument auf logische Fehlschlüsse (Fallacies): [Argument einfügen]. Enthält es einen “Strohmann”, ein “Ad Hominem” oder eine “Slippery Slope”? Zerlege das Argument in Prämissen und Konklusion und zeige, wo der Bruch liegt. | Argumentationsanalyse: Schärft die Fähigkeit, unsaubere Rhetorik zu entlarven. |
| Ich definiere “Gerechtigkeit” als “Gleiches für alle”. Agiere als Sokrates. Stelle mir Fragen, die zeigen, dass diese Definition lückenhaft ist (z.B. Bedürftigkeit, Leistung). Zwinge mich, meine Definition zu präzisieren. | Begriffsschärfe: Trainiert tiefes Nachdenken durch hartnäckiges Hinterfragen. |
| Wir entwerfen eine neue Gesellschaftsordnung. Wir befinden uns hinter dem “Schleier des Nichtwissens” (wir wissen nicht, ob wir arm/reich/talentiert sein werden). Diskutiere: Sollen wir ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen? Entscheide nach dem Maximin-Prinzip. | Gedankenexperiment: Fördert Empathie und Verständnis für strukturelle Fairness. |
| Ich bin wütend über [Situation, z.B. Stau/Absage]. Agiere als Marcus Aurelius. Hilf mir, die Situation neu zu rahmen (Reframing). Was liegt in meiner Macht (Dichotomie der Kontrolle), was nicht? Gib mir ein Mantra. | Resilienz: Praktische Anwendung antiker Lebenskunst zur Emotionsregulierung. |
| Ich fühle mich orientierungslos bei der Berufswahl. Agiere als Jean-Paul Sartre. Was würdest du mir zum Thema “Freiheit” und “Angst” sagen? Warum ist “nicht wählen” auch eine Wahl? Erkläre den Begriff der “Bad Faith” (Unaufrichtigkeit) in diesem Kontext.” | Selbstreflexion: Betrachtet persönliche Krisen durch die Brille philosophischer Konzepte. |
| Thema ist [Thema, z.B. Überwachung]. Formuliere eine These (Pro) und eine Antithese (Contra). Erarbeite dann eine Synthese nach Hegel, die beide Positionen auf einer höheren Ebene versöhnt (Aufhebung). | Konfliktlösung: Lehrt das integrative Denken jenseits von Schwarz-Weiß-Malerei. |
| Ich bin gegen [Thema]. Schreibe das stärkste mögliche Argument FÜR diese Sache (“Stahlmann” statt Strohmann), sodass ich die Gegenseite intellektuell respektieren muss. Welche Werte treiben die Gegenseite an? | Intellektuelle Redlichkeit: Bekämpft den eigenen Confirmation Bias. |
| Erkläre Platons Höhlengleichnis und vergleiche es mit der modernen “Simulationstheorie” (Elon Musk / Bostrom). Wo sind die Parallelen in der Frage: “Was ist real?” | Vergleichende Philosophie: Verknüpft antike Metaphysik mit aktueller Popkultur/Wissenschaft. |
| Sollten wir [Maßnahme, z.B. Tierversuche für Krebsforschung] erlauben? Führe ein “Hedonistisches Kalkül” durch. Liste Leid und Freud aller Betroffenen auf (gewichtet nach Intensität und Dauer). Komme zu einem Ergebnis. | Ethisches Entscheiden: Trainiert die systematische Abwägung von Konsequenzen. |
Journalismus & Medienkompetenz
Fokus: Recherche, Framing und journalistisches Handwerk
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Nimm die Nachricht: [Ereignis, z.B. Jugendlicher klaut Auto]. Schreibe drei Überschriften und Leadsätze dazu: 1. Framing “Soziales Opfer” (links-liberal). 2. Framing “Law & Order” (konservativ). 3. Neutral/Nachrichtlich. Erkläre die Wortwahl. | Medienkritik: Macht sichtbar, wie Sprache die Wahrnehmung von Realität steuert. |
| Ich möchte über [Missstand] recherchieren. Erstelle einen Recherche-Plan. Welche offenen Quellen (OSINT) kann ich nutzen? Welche Dokumente (Handelsregister, Transparenzgesetze) sollte ich anfordern? Wen muss ich interviewen (Whistleblower vs. Offizielle)? | Recherchekompetenz: Strukturiert komplexe investigative Vorhaben. |
| Ich interviewe [Person/Rolle], die dafür bekannt ist, auszuweichen. Mein Ziel ist, eine Aussage zu [Thema] zu bekommen. Entwirf eine Fragestrategie: Einstieg, Vertrauensaufbau, und dann die “Trichter-Methode” zur Kernfrage. Gib mir 3 Nachfragen für typische Ausweichmanöver. | Gesprächsführung: Professionalisiert Fragetechniken für schwierige Partner. |
| Ich habe dieses virale Video/Foto gesehen: [Beschreibung]. Gib mir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verifikation. Welche Tools (Reverse Image Search, Geolocation) nutze ich? Auf welche Metadaten muss ich achten? | Quellenprüfung: Vermittelt technisches Handwerkszeug gegen Fake News. |
| Ich habe diese Fakten: [Faktenliste]. Baue daraus keine Nachricht, sondern ein “Feature” (Reportage). Finde den Protagonisten. Nutze die Heldenreise als Struktur. Schreibe den ersten Absatz so, dass er “szenisch” einsteigt (Show, don’t tell). | Narratives Schreiben: Trainiert dramaturgisches Erzählen im Journalismus. |
| Hier ist die Pressemitteilung einer Firma: [Text]. Schreibe sie um in eine neutrale Nachricht. Streiche alle Adjektive, die Werbung sind. Identifiziere, welche wichtige Information (z.B. Preis, Risiken) weggelassen wurde. | Nachrichtenwert: Trennt PR/Marketing von journalistischer Information. |
| Du bist Pressesprecher. Es gibt einen Shitstorm wegen [Fehler]. Entwirf ein Statement. Wähle zwischen Strategie A (Volle Entschuldigung & Verantwortung) oder B (Leugnen & Angriff). Erkläre, warum A meistens langfristig besser ist. | Krisenkommunikation: Zeigt Mechanismen der öffentlichen Meinungsbildung. |
| Wir haben ein Foto von [Situation, z.B. Unfallopfer/Promi-Kind]. Sollten wir es drucken? Argumentiere anhand des Pressekodex (Ziffern zu Persönlichkeitsschutz vs. öffentliches Interesse). Wäge ab und triff eine Entscheidung. | Medienethik: Wendet abstrakte Berufsnormen auf redaktionelle Entscheidungen an. |
| Der Artikel zu [Problem, z.B. Klimawandel] ist sehr deprimierend (“Doomscrolling”). Schreibe das Ende um im Stil des “Constructive Journalism”. Welche Lösungsansätze gibt es? Wer arbeitet bereits daran? Was kann der Einzelne tun? | Lösungsorientierung: Zeigt Wege auf, wie Journalismus handlungsorientiert statt nur problemzentriert sein kann. |
| Nimm diesen komplexen wissenschaftlichen Text: [Text]. Schreibe ihn um für: 1. Eine Boulevard-Zeitung (8. Klasse Leseweau, emotional). 2. Ein Fachmagazin (hohes Niveau, präzise). 3. Einen Instagram-Post (visuell, kurz). | Adressatenbezug: Trainiert die flexible Anpassung von Inhalten an verschiedene Kanäle. |
Wissenschaftliches Arbeiten
Fokus: Methodische Strenge, Synthese von Literatur und akademische Verteidigung
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Ich habe diese 3 Abstracts gelesen: [Abstracts einfügen]. Wo widersprechen sie sich? Welche Forschungsfrage wird von keinem der drei beantwortet? Formuliere eine “Research Gap”, die ich bearbeiten könnte. | Forschungsdesign: Hilft, relevante und originelle Fragestellungen zu identifizieren. |
| Lies meine Einleitung/Hypothese: [Text]. Agiere als der berüchtigte “Reviewer 2” (kritisch, pedantisch). Zerpflücke meine Methodik. Wo ist die Argumentation schwach? Wo fehlen Belege? Sei schonungslos. | Qualitätssicherung: Härtet die eigene Arbeit gegen Kritik ab (“Red Teaming”), bevor man sie abgibt. |
| Ich möchte [Qualitative Interviews / Quantitative Umfrage] nutzen. Schreibe einen Absatz für den Methodenteil, der begründet, warum genau diese Methode für meine Fragestellung [Frage] besser ist als die Alternative. Zitiere methodische Standardargumente. | Methodologische Reflexion: Zwingt zur fundierten Begründung von Forschungsentscheidungen statt bloßer Anwendung. |
| Erstelle eine Synthese-Matrix für diese 5 Quellen. Zeilen: Die Quellen. Spalten: 1. Theorieansatz, 2. Methodik (n=?), 3. Kernergebnis, 4. Schwachstelle/Limitation. Gib das als Markdown-Tabelle aus. | Literaturüberblick: Strukturiert komplexe Literaturberge übersichtlich und vergleichbar. |
| Mein Paper handelt von [Inhalt]. Generiere 5 Titel-Varianten: 1. Deskriptiv/Nüchtern. 2. Frage-Form. 3. Zweiteilig (Catchy : Academic). 4. Provokant. Welcher passt am besten zu Journal [Name]? | Akademisches Marketing: Hilft, die Arbeit attraktiv und zielgruppengerecht zu verpacken. |
| Hier ist mein Entwurf für die Forschungsfrage: [Frage]. Prüfe sie anhand der “FINER”-Kriterien (Feasible, Interesting, Novel, Ethical, Relevant). Schlage 3 präzisere Varianten vor, die den Fokus verengen, um die Arbeit machbarer zu machen. | Scoping: Verhindert das häufige Problem, dass Themen zu breit und schwammig gewählt werden. |
| Simuliere meine Verteidigung (Rigorosum). Du bist der externe Prüfer. Ich gebe dir meine Thesen: [Thesen]. Stelle mir eine aggressive Frage zur Validität meiner Daten. Warte auf meine Antwort, dann hake kritisch nach. | Prüfungssimulation: Bereitet auf die Stresssituation der mündlichen Verteidigung vor (Sokratischer Dialog)4. |
| Ich habe diese Ergebnisse: [Ergebnisse]. Hilf mir, die Diskussion zu strukturieren. 1. Interpretation (Was bedeutet das?). 2. Rückbezug zur Theorie (Stützt oder widerlegt es [Theorie]?). 3. Limitationen. 4. Implikationen für die Praxis. Erstelle nur die Gliederung mit Stichpunkten. | Interpretation: Hilft, die “So What?”-Frage zu beantworten und Ergebnisse in den Kontext zu setzen5. |
| Kürze mein Paper [Text] auf einen Abstract von max. 250 Wörtern. Nutze strikt die IMRaD-Struktur (Introduction, Methods, Results, Discussion). Der Fokus muss auf dem neuen Beitrag zum Forschungsfeld liegen. | Synthese: Trainiert das extrem verdichtete Schreiben und Fokussieren auf den Kernbeitrag. |
| Ich plane eine Studie mit [Probanden/Daten]. Agiere als Ethik-Kommission. Identifiziere 3 potenzielle ethische Risiken (z.B. Informed Consent, Datenanonymisierung, Bias) in meinem Design und schlage konkrete Mitigation-Strategien vor. | Compliance: Sensibilisiert für ethische Standards und Datenschutz im Forschungsprozess. |
Fachübergreifend: Metakognition & Lernstrategien
Fokus: Lernen über das Lernen (Planen, Überwachen, Anpassen)
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Erstelle einen Lernplan nach dem “Spaced Repetition”-Prinzip für meine Prüfung am [Datum]. Thema: [Thema]. Berechne rückwärts vom Prüfungsdatum: Wann muss ich welche Themenblöcke wiederholen (Intervalle: 1 Tag, 3 Tage, 1 Woche, 1 Monat)? Gib mir das Ergebnis als Kalender-Tabelle. | Nachhaltiges Behalten: Verhindert das “Bulimie-Lernen” durch wissenschaftlich fundierte Wiederholungsintervalle. |
| Agiere als Verhaltenstherapeut. Ich schiebe [Aufgabe] auf. Führe eine Diagnose durch: Stelle mir nacheinander 3 Fragen, um herauszufinden, ob es an a) Unklarheit, b) Angst vor Versagen oder c) falscher Belohnung liegt. Gib mir basierend auf meiner Antwort EINE “Micro-Habit”-Strategie (max. 2 Minuten Aufwand). | Blockadenlösung: Geht an die psychologische Wurzel des Aufschiebens statt nur Tipps zu geben. |
| Ich habe eine Probeprüfung gemacht und folgende Fehler: [Liste der Fehler]. Analysiere diese Fehler. Kategorisiere sie in: 1. Flüchtigkeitsfehler, 2. Wissenslücken, 3. Verständnisprobleme. Gib für jede Kategorie eine spezifische Gegenmaßnahme (z.B. “Langsamer lesen” vs. “Konzept neu lernen”). | Gezielte Verbesserung: Verwandelt Frust über Fehler in einen konkreten Handlungsplan. |
| Ich lerne [Thema]. Erstelle mir keine Zusammenfassung, sondern einen “Test-Bogen”. Generiere 10 Fragen, die ich beantworten muss. Mische die Schwierigkeit: 3x Basiswissen, 4x Anwendung, 3x Transfer (Verbindung zu anderen Themen). Zeige die Lösungen erst auf Klick (in einem Spoiler oder am Ende). | Aktives Abrufen: Ersetzt passives Lesen (niedriger Lerneffekt) durch aktives Testen (hoher Lerneffekt). |
Kreatives & exploratives Lernen
Fokus: Neugier & Verknüpfung
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Kombiniere das Feld [Feld A, z.B. Biologie] mit [Feld B, z.B. Architektur]. Entwickle 3 innovative Projektideen an der Schnittstelle dieser Disziplinen. Beschreibe für jede Idee das “MVP” (Minimum Viable Product) und welche Lernziele damit abgedeckt werden. | Innovation: Trainiert das laterale Denken und das Finden von Lösungen außerhalb des Tellerrands. |
| Spiele ein Szenario durch: Was wäre, wenn [Hypothese, z.B. Schwerkraft wäre halb so stark]? Beschreibe 5 Konsequenzen für [Bereich, z.B. Bauwesen/Sport]. Begründe physikalisch/logisch korrekt, aber sei kreativ in den Auswirkungen. | Hypothesen-Bildung: Fördert das flexible Anwenden von theoretischem Wissen auf neue Parameter. |
| Erstelle ein Quiz mit 5 Paaren von Aussagen zu [Thema]. Jedes Paar besteht aus: A) Einem korrekten Fakt. B) Einem “Anti-Fakt” (klingt plausibel, ist aber falsch). Ich muss raten, was stimmt. Löse danach auf und erkläre genau, warum B falsch ist. | Detail-Unterscheidung: Schärft den Blick für Nuancen und schützt vor Halbwissen. |
| Erkläre den Ablauf von [Prozess] als Drehbuch für einen 5-Panel-Comic. Beschreibe für jedes Panel: 1. Das Bild (visuelle Metapher). 2. Die Sprechblase (Dialog/Text). Ziel: Ein Laie soll den Prozess ohne Vorwissen verstehen. | Visualisierung: Zwingt zur Reduktion auf das Wesentliche und zur Übersetzung in Bilder (Dual Coding). |
Kritisches Denken & Argumentation
Fokus: Analyse & Bias-Erkennung
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Hier ist meine These: [These einfügen]. Analysiere sie logisch. Welche unausgesprochenen Annahmen (Prämissen) liegen dieser These zugrunde? Liste 3 auf und bewerte, wie stabil diese Fundamente sind. | Tiefe Analyse: Macht blinde Flecken in der eigenen Argumentation sichtbar. |
| Ich habe eine starke Meinung zu [Thema]. Ich befürchte, ich bin voreingenommen. Scanne meine Position auf kognitive Verzerrungen (z.B. Confirmation Bias, Sunk Cost Fallacy). Nenne 3 Verzerrungen, die hier typischerweise auftreten, und gib mir eine Frage, um mich selbst zu prüfen. | Selbstreflexion: Schützt vor emotionaler Argumentation und fördert Objektivität. |
| Ich habe diese Behauptung gelesen: [Behauptung]. Gib mir eine Checkliste mit 8 kritischen Fragen, um die Qualität und Glaubwürdigkeit dieser Aussage zu prüfen (z.B. Interessenkonflikte, Datengrundlage, Replikation). | Medienkompetenz: Lehrt den systematischen Zweifel und die Quellenkritik. |
| Definiere den Begriff [Begriff] so präzise wie möglich. Gib danach 3 “Grenzfälle” an (Beispiele, bei denen unklar ist, ob sie dazu gehören) und entscheide begründet, ob sie unter die Definition fallen oder nicht. | Begriffsarbeit: Trainiert die Trennschärfe und das Kategorisieren (wichtig für Jura/Philosophie). |
Anwendung & Transfer von Wissen
Fokus: “Kann ich das wirklich?”
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Nimm das Konzept [Fachkonzept] und erkläre, wie es sich in einem völlig anderen Alltagskontext zeigt (z.B. beim Kochen, im Straßenverkehr). Wo passt die Analogie perfekt, und an welchem Punkt bricht sie zusammen? | Transferleistung: Zeigt echtes Verständnis, da Wissen dekontextualisiert und neu angewendet wird. |
| Erfinde ein realistisches Job-Szenario für einen [Beruf], in dem das Wissen über [Thema] zur Problemlösung notwendig ist. Beschreibe das Problem. Ich skizziere die Lösung. Du gibst Feedback zur Praktikabilität. | Praxisnähe: Verknüpft Theorie mit beruflicher Realität. |
| Ich muss [komplexes Thema] einem fachfremden Team (z.B. Marketing/Vertrieb) in 2 Minuten pitchen. Schreibe den Pitch. Fokus: Warum ist es für SIE relevant? Vermeide Jargon oder erkläre ihn sofort. | Kommunikation: Trainiert die adressatengerechte Aufbereitung von Expertenwissen. |
| Ich glaube, ich habe [Regel/Gesetz/Prinzip] verstanden. Gib mir jetzt 3 “Edge Cases” (Sonderfälle/Ausnahmen), bei denen die Standard-Regel nicht funktioniert oder schwieriger anzuwenden ist. Erkläre warum. | Expertenwissen: Führt von der Regelkenntnis zur Meisterschaft der Ausnahmen. |
Teamarbeit & Kommunikation
Fokus: Soft Skills & Führung
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Wir simulieren ein schwieriges Gespräch. Du bist ein Kollege, der [Verhalten, z.B. Termine nicht einhält]. Ich spreche dich darauf an. Reagiere defensiv und mit Ausreden. Gib mir nach 3 Wortwechseln Feedback: War ich konstruktiv? Habe ich “Ich-Botschaften” gesendet? | Konfliktkompetenz: Gefahrloses Üben von heiklen Situationen mit direktem Feedback. |
| Ich leite ein Kick-off Meeting für [Projekt]. Erstelle eine Agenda (45 Min). Für jeden Punkt: 1. Ziel. 2. Methode (z.B. Brainstorming, Abstimmung). 3. Zeitbudget. Formuliere auch ein starkes Eröffnungs-Statement. | Führung: Strukturiert Gruppenprozesse effizient. |
| Ich muss [Person/Rolle] kritisches Feedback zu [Thema] geben. Entwirf eine Nachricht nach der “COIN”-Methode (Context, Observation, Impact, Next steps). Tonfall: Wertschätzend, aber klar in der Sache. | Professionalität: Nutzt bewährte Frameworks für effektive Kommunikation. |
| Ich möchte die Aufgabe [Aufgabe] an [Rolle] delegieren. Simuliere die Rückfragen, die diese Person stellen würde, um die Aufgabe erfolgreich zu erledigen. Was habe ich im Briefing vergessen? | Führungskompetenz: Deckt Lücken in der eigenen Kommunikation und Erwartungshaltung auf. |
Lern-Tech-Stack (Notion, Anki, Obsidian, Zotero & Co.)
Fokus: Tools & Workflow-Optimierung
| Prompt | Ergebnis / Ziel |
| Ich habe diesen Text: [Text einfügen]. Erstelle daraus Anki-Karteikarten im CSV-Format. Regeln: 1. Frage vorne, Antwort hinten. 2. Nutze “Cloze Deletions” (Lückentexte) für Schlüsselfakten. 3. Jede Karte darf nur EINE Information abfragen (Atomares Prinzip). | Effizienz (Anki): Automatisierte Erstellung von hochwertigem Lernmaterial für Spaced Repetition. |
| Entwirf eine Struktur für ein Lern-Dashboard in Notion für mein Semester. Welche Datenbanken brauche ich (z.B. Kurse, Aufgaben, Notizen)? Wie sollten sie verknüpft sein (Relations)? Beschreibe die Properties für ein “Review-System” (Wann wiederholen?). | Organisation (Notion): Baut ein “Second Brain”, das Übersicht und Struktur schafft. |
| Ich lese ein Paper über [Thema]. Erstelle mir ein Template für meine Zotero-Notizen. Sektionen: 1. Kernaussage (1 Satz). 2. Methodik (Stärken/Schwächen). 3. Drei wichtigste Zitate. 4. Relevanz für meine eigene Arbeit. 5. Offene Fragen. | Wissenschaftliches Arbeiten (Zotero): Standardisiert die Literaturverarbeitung für spätere Nutzung. |
| Ich mache immer wieder [manueller Schritt, z.B. Dateien umbenennen und ablegen]. Beschreibe einen Workflow, wie ich das automatisieren kann (z.B. mit Python-Skript oder Zapier/Make). Erkläre die Logik dahinter. | Produktivität: Eliminiert repetitive Aufgaben (“Busy Work”) zugunsten von Deep Work. |

Fazit: Nutze LLMs als zusätzlichen Lernbegleiter
LLMs machen Informationen schnell verfügbar. Dein Vorteil entsteht durch Struktur + Wiederholung + Anwendung. Wenn du diese Prompts als festen Workflow nutzt (Planen → Lernen → Testen → Wiederholen), wird aus „lesen und hoffen“ ein System.
Häufig gestellte Fragen zu Lern-Prompts
Mit welchen Tools kann ich die Prompts nutzen (nur ChatGPT)?
Du kannst die Prompts mit allen gängigen LLMs nutzen, z. B. ChatGPT, Claude, Gemini und Co. Wichtig ist nicht das Tool, sondern wie klar du dein Ziel, dein Niveau und den gewünschten Output formulierst.
Wie verhindere ich, dass mich das LLM mit falschen Infos in die Irre führt?
Lass dir immer Denkwege zeigen („erkläre jeden Schritt“), bitte um Unsicherheiten und Hinweise zur Quellenprüfung und iteriere: nachhaken, spezifizieren, korrigieren. Verlass dich nie blind auf die erste Antwort.
Wie setze ich die Prompts ein, wenn ich gerade erst mit einem Thema anfange?
Nutze zuerst Erklär-Prompts („erkläre mir … wie für eine:n 12-Jährige:n“) und Vergleichs-Prompts, um Grundlagen zu verstehen. Danach kannst du auf Selbsttests, Mini-Experimente oder Anwendungsaufgaben umsteigen, um das Wissen zu festigen.
Wie kann ich mit Prompts besser für Prüfungen lernen?
Verwende Prompts für: typische Klausurfragen, mündliche Prüfungssimulationen, Karteikarten, Fehleranalysen nach Probeklausuren und Spaced-Repetition-Pläne bis zum Prüfungsdatum. So trainierst du nicht nur Wissen, sondern auch Prüfungsformat und Zeitdruck.
