Sprachen lernen: Finde die besten Apps und Programme

Du willst eine Sprache lernen – aber ohne dich durch 20 Apps zu testen oder jeden zweiten Tag wieder von vorn anzufangen? Auf dieser Seite bekommst du eine klare Auswahlhilfe, sinnvolle Tool-Kombinationen und Verlinkungen zu passenden Artikeln.

Hinweis: Es gibt nicht die beste App. Es gibt nur die beste App-Kombination für dein Ziel (Reise, Beruf, Prüfung, Alltag) und deinen Alltag (5 Minuten/Tag vs. 2× pro Woche).

In 60 Sekunden: Welche App passt zu dir?

Wähle den Satz, der am besten zu dir passt – und springe zur Kategorie.

  • „Ich will einfach starten und dranbleiben.“ → Gamified Apps
  • „Ich brauche schnell alltagstaugliche Sätze (Reise/Job).“ → Kurs-Apps
  • „Ich vergesse ständig Vokabeln.“ → Vokabel/SRS-Apps
  • „Ich verstehe viel, aber ich traue mich nicht zu sprechen.“ → Tandem & Sprachpartner
  • „Meine Aussprache ist mein größtes Problem.“ → Aussprache-Tools
  • „Ich will über Hören lernen (unterwegs, nebenbei).“ → Audio-Kurse
  • „Ich will mit echten Inhalten besser werden (Videos/Artikel/Podcasts).“ → Listening/Reader-Tools
  • „Ich brauche Hilfe beim Verstehen/Übersetzen.“ → Übersetzer & Wörterbücher

Gamified Apps (Routine + Motivation)

Wenn dir im Alltag oft die Zeit fehlt, sind Gamified Apps deine besten Verbündeten. Sie senken die Hürde enorm: Handy raus, fünf Minuten üben, Erfolgserlebnis abholen. So bleibst du dauerhaft am Ball. Damit das Gelernte auch hängen bleibt, lohnt es sich, die Übungen nicht nur stumm zu tippen, sondern laut mitzusprechen. So nutzt du das Potenzial dieser Apps voll aus.

Kurs-Apps (Struktur + Lernpfad)

Kurs-Apps sind dann stark, wenn du einen klaren Pfad willst: Lektionen, Dialoge, wiederkehrende Grammatikmuster und ein Gefühl von „ich komme voran“. Für Reise- oder Job-Ziele ist das oft der schnellste Weg, um nützliche Standardsätze aufzubauen. Gleichzeitig ist das „Ich bin mit der Lektion fertig“-Gefühl gefährlich: Sprache sitzt erst, wenn du sie abrufen und anwenden kannst.

Damit Kurs-Apps nicht zur reinen Konsum-Show werden, pick dir pro Lektion drei bis fünf Sätze heraus, die du wirklich brauchst, und wiederhole sie aktiv (laut sprechen, umformulieren, einmal ohne Hilfe schreiben).

Vokabel- / SRS-Apps (Behalten statt Vergessen)

Vokabel- und SRS-Apps (Spaced Repetition) sind das Gegenmittel gegen das klassische Problem: „Gelernt und morgen wieder weg.“ Sie sind besonders effizient, wenn du wenig Zeit hast, weil sie Wiederholung genau dort bündeln, wo du sie brauchst. Die häufigste Falle ist aber trockenes Wortlisten-Lernen: Einzelwörter ohne Kontext lassen sich schwer abrufen und noch schwerer korrekt einsetzen.

Der Trick ist simpel: Sammle nicht Wörter, sondern Mini-Sätze und typische Wendungen. So lernst du gleich mit, wie ein Wort verwendet wird. Wenn du dafür eine konkrete Tool-Auswahl brauchst (Desktop/Smartphone, offline/online), wirst du bei Karteikarten Apps sicher fündig.

Tandem & Sprachpartner (Sprechen lernen)

Tandem und Sprachpartner sind für viele der Moment, in dem Lernen endlich „real“ wird: Du bekommst echtes Feedback, musst spontan reagieren und merkst sofort, wo dir Wörter fehlen. Genau deshalb fühlt es sich am Anfang oft unangenehm an und genau deshalb bringt es so viel. Der Nachteil ist weniger die Methode, sondern die fehlende Struktur: Ohne Plan kann es in endloses Chatten abdriften.

Wenn du Tandem nutzt, halte es klein und klar: Nimm dir ein Mini-Thema vor (z. B. „Vorstellung“, „Restaurant“, „Meeting“), und sammle danach drei Korrekturen oder neue Sätze, die du unbedingt behalten willst. Diese Sätze gehören anschließend in dein Wiederholungs-System (SRS oder Notizen), sonst verschwinden sie schnell wieder.

Aussprache-Tools (Feedback)

Aussprache-Tools sind nützlich, wenn du merkst, dass du zwar „weißt, wie es heißt“, aber dir bei bestimmten Lauten, Betonungen oder dem Sprachrhythmus ständig etwas entgleitet. Gutes Aussprachetraining ist weniger „viel sprechen“ als „gezielt wiederholen“ – kurz, fokussiert und mit einem klaren Vorbild.

Am besten funktioniert es, wenn du dir sehr kleine Einheiten nimmst (ein Satz, maximal zwei), erst ein gutes Vorbild hörst und dann nachsprichst. Wenn du dich dabei zusätzlich kurz aufnimmst, merkst du erstaunlich schnell, wo du danebenliegst und du entwickelst ein Gefühl für Rhythmus und Intonation.

Audio-Kurse (Hören-first)

Wenn du lieber über das Ohr lernst als über das Auge, sind diese Kurse ideal, um ein authentisches Satzgefühl und eine saubere Intonation aufzubauen. Du bist nicht an einen festen Ort gebunden, musst aber aufpassen, nicht in eine passive “Konsumhaltung” zu rutschen, bei der wenig hängenbleibt.

Wer Sprachen alltagsnah und ohne zusätzliche Bildschirmzeit lernen will, kann audio-basierte Formate nutzen. Die Sprachlernapp Jicki arbeitet mit Sprachduschen: kurze Audio-Einheiten für Pendeln, Haushalt oder Spaziergänge.

Listening/Reader-Tools (echte Inhalte)

Listening- und Reader-Tools sind für den Schritt von „Lernmaterial“ zu echten Inhalten da: Serien, Podcasts, Artikel, YouTube. Das ist extrem motivationsstark, aber auch schnell frustrierend, wenn der Schwierigkeitsgrad zu hoch ist. Der Gewinn entsteht nicht durch Dauerkonsum, sondern durch kluges „Portionieren“.

Nimm kurze Inhalte (zwei bis fünf Minuten oder ein kurzer Textabschnitt) und arbeite mit Mini-Zielen: Fünf Wörter/Wendungen herausschreiben, zwei davon in eigenen Sätzen verwenden, und einmal laut zusammenfassen, worum es ging. So bleibt es verständlich und du trainierst Abruf.

Übersetzer & Wörterbücher (Verstehen + Schreiben absichern)

Übersetzer und Wörterbücher sind super, wenn du schnell verstehen willst oder dir beim Schreiben unsicher bist. Sie sind aber kein Lernplan: Wenn du nur übersetzen lässt, trainierst du nicht, selbst zu formulieren. Sinnvoll eingesetzt sind sie trotzdem Gold wert – vor allem, um gute Beispielsätze zu finden oder um zu prüfen, ob ein Satz plausibel klingt.

Am besten nutzt du Übersetzer so: Ergebnis nicht einfach übernehmen, sondern zwei Varianten vergleichen, die Unterschiede markieren und einen Satz als Vorlage speichern.

So lernst du mit Apps wirklich effektiv (ohne mehr Zeit)

Die meisten scheitern nicht an der App – sondern an fehlender Routine und zu wenig aktiver Anwendung.

3 Regeln, die fast immer funktionieren

  1. Mini täglich schlägt Mega selten. 5 bis 10 Minuten pro Tag bringen mehr als 1 Stunde „irgendwann“.
  2. Wiederholung ist Pflicht. Ohne Wiederholen vergisst du zuverlässig.
  3. Aktiv anwenden ist der Turbo. Mindestens 2× pro Woche kurz sprechen oder schreiben.

Mini-Plan (für volle Kalender)

  • Jeden Tag (5–10 Min): App-Lektion oder Audio
  • Jeden Tag (3–5 Min): Wiederholen (SRS/Notizen)
  • 2× pro Woche (5–15 Min): Aktiv anwenden (Tandem, Rollenspiel, kurzer Text)

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